Über uns: Der Gartenbauverein ist aktiv bei vielen Aktionen in unserer Heimatgemeinde
Ein Bereich der den Verein weit über die Grenzen von Gessertshausen hinaus bekannt gemacht hat ist unsere Mosterei auf dem neuesten technischen Stand.
Chronik
Seit 1953 als Verein
Der Verein startete als Obst- und Gartenbauverein Gessertshausen u.U. e.V. im Jahr 1953 auf Initiative von Hobbyimkern aus Gessertshausen und der weiteren Umgebung. Das damalige Ziel, die Versorgung nach dem zweiten Weltkrieg, mit Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten zu verbessern und erschwinglichem Honig vor Ort erwerben zu können. Dazu muss man wissen, dass diese Bewegung bereits Jahre vor der formalen Vereinsgründung organisierte Strukturen aufgebaut hatte. Es war die Zeit großteiliger Nutzgärten und partieller Schrebergärten für Menschen in Mietwohnungen mit dem Streben nach einem eigenen Häuschen in ländlicher Umgebung mit Nutzgarten und einem kleinen Bienenstand im eigenen Garten. Demzufolge waren diese, stark von der Eigenversorgung geprägten Strukturen von Imkern getragen, was sich auch auf den Verein auswirkte; die ersten Vereinsvorsitzenden und die Vorstandschaften waren stark der Imkerei verpflichtet.
Ende der 60er Jahre rückte dann der Blumenschmuck, die Vorgartengestaltung und als Gegenbewegung zur beginnenden Verstädterung der Randgemeinden um Augsburg die Nachbarschafts- und Identitätspflege der Dorfgemeinschaft stärker in den Mittelpunkt des Vereinslebens. Es war die Phase „Unser Dorf soll schöner werden“, der Haus- und Gartenprämierungen, und der großen Dorffeste. Auch der GBV veranstaltete Gartenfeste, Waldfeste und kleinere Geselligkeiten Gleichgesinnter, Samen-, Blumen- und Pflanzentauschbörsen unter freiem Himmel und dem Damoklesschwert der Witterungsabhängigkeit. In Konsequenz legte sich der Verein ein eigenes Großzelt zu, nutzte es selbst und vermietete es mit Erfolg an andere Vereine. Die staatlichen Regulierungseingriffe, übertriebene Gesundheitsschutzauflagen, die Neuregelung der GEMA-Gebührenordnung und die einhergehenden Rechtsunsicherheiten haben solchen Vereinsaktivitäten Ende der 90er Jahre schnell den Garaus gemacht.
In Gessertshausen bot sich mit Auflösung der örtlichen Molkereigenossenschaft die Gelegenheit für den Aufbau und Betrieb einer Packpresse zur Apfelsaftgewinnung im ehemaligen Molkereigebäude. So rückte die Obstsaftgewinnung neben der Imkerei immer stärker in den Mittelpunkt des Vereinsinteresses. Als die Gemeinde Gessertshausen Ende der 80er Jahre am Ortsrand einen Bauhof plante haben die Vorstandschaft des GBV mit Weitsicht auf dem gemeindlichen Grundstück in Verlängerung des kommunalen Baukörpers in Eigenleistung und der Unterstützung von Handwerker aus dem Umkreis ein Vereinsheim erbaut. Die Räumlichkeiten für eine moderne und leistungsfähige Saftgewinnungsanlage vorwiegend, aber nicht nur aus Äpfeln zu errichten, das alte, beengte Molkereigebäude zu verlassen, vorerst die alte Presse in den neuen Räumlichkeiten zu betreiben und über die Jahre und wechselnden Verantwortlichkeiten im Verein schrittweise in den heutigen, vorbildlichen Standard zu entwickeln. Geplant und verwirklicht kann man heute sagen.
Mit aufkeimendem Ökologiebewusstsein hat sich der GBV Ende der 90er Jahre - anfangs zögerlich aber doch - dem Landschaftsschutz zugewandt, seinen Vereinszweck und –namen angepasst und schon damals Arbeit und Verantwortung in kleinteilige Blühflächen investiert.
Fortan hießen wir Gartenbau-, Landespflege- und Imkerverein Gessertshausen u.U.e.V.. Die anfängliche Wettbewerbssituation mit dem Bund Naturschutz, den Agrarverbänden, den Brauchtumspflegern und den Naturfreundebewegungen ist längst überkommen, wenngleich die Zusammenarbeit noch Potential aufweist.
Heute kann man sagen: Unsere Imkerabteilung hat in den letzten Jahren einen bemerkenswerten und sehr erfreulichen Aufschwung genommen, hat sich erheblich verjüngt, auf hohem Niveau stabilisiert und geht mit unvermindertem Schwung und vielen neuen Ideen in die Zukunft.